Der „Aktionskreis Jugend.Nachhaltigkeit“, der von der Jugendförderung, dem Jugendbildungswerk und der Berufswegebegleitung des Kreises Offenbach moderiert wird, konnte sich an der Hainburger Kreuzburgschule ein Bild von den Aktivitäten des dortigen Fairtrade-Schoolteams machen. Der Aktionskreis lädt Jugendliche, sowie Haupt- und Ehrenamtliche aus der Jugendarbeit, Umweltschutz und dem Nachhaltigkeitsbereich ein, in den Austausch und die Vernetzung zu kommen. Die stellvertretende Schulleiterin Katharina Tröster leitete die Veranstaltung ein, begrüßte Anne Vogel vom Kreisjugendbildungswerk, Sibylle Möller, Fairtradebeauftragte vom Kreis Offenbach, Cliff Hollmann Koordinator der FT-Steuerungsgruppe der Gemeinde Hainburg, die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendbeiräte aus Hainburg, Seligenstadt und Langen und alle Gäste und übergab dann dem Fairtrade-Schoolteam das Wort. Das Team hatte einen informativen Vortrag und mehrere Stationen vorbereitet, bei denen es um globale Gerechtigkeit, Fairness und Nachhaltigkeit ging.
Bei der ersten Station wurden das Thema „Fast Fashion“ aufgegriffen. Klargestellt wurden einige Mythen wie „Der Markt sorgt für angemessene Löhne“, die in der Bekleidungsindustrie definitiv nicht zutreffen, wusste Minea Özdere zu berichten.
An einer weiteren Station wurde das umfangreiche Angebot an fair gehandelten Produkten des örtlichen Einzelhandels präsentiert. Hier gilt: „Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen,“ sagt Marie Kremer in ihrem einleitenden Vortrag.
Wichtig war dem Fairtrade Schoolteam eine Ausstellung zu den zahlreichen tollen Aktionen an der Schule. Mit Begeisterung wurden Veranstaltungen mit den WeltFairÄnderern, den Global Playerz, die Faire Woche, Faire Frühstücksaktionen und vieles mehr präsentiert.
An der vierten Station war dann Action angesagt: Mit einem Fahrrad konnte Strom erzeugt werden, mit dem dann eine Tasse Tee gekocht werden sollte. Rechnerisch dauert das 12 Minuten, haben die Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht gelernt. Präsentiert wurden hier auch verschiedene Energieträger wie Steinkohle, Braunkohle, Öl, Pellets, usw. Laura Hohmann zeigte auf, wie viel CO2 bei der Stromerzeugung mit verschiedenen Energieträgern entsteht und forderte: „Wir müssen künftig einfacher leben, damit einfach alle überleben!“ Der Klimawandel wird die Menschen im globalen Süden nämlich viel härter treffen als uns hier im reichen Norden.
„Mit unserem Engagement konnten wir bereits einige Preise gewinnen. Dies motiviert uns und sollte auch andere Akteure motivieren, sich für den fairen Handel zu engagieren,“ meint Anna Herfurth. „Setzen Sie sich dafür ein, dass auch in Ihren Gemeinden Fairtrade-Schools und Faire Kitas entstehen und die Gemeinde Fairtrade City werden“.